„Luxemburg und der Erste Weltkrieg, Literaturgeschichten“ oder „Luxemburg und der Erste Weltkrieg, Literaturgeschichte(n)“ ist ein Begleitkatalog zur gleichnamigen Ausstellung. Er vertieft die Frage: „Was war also der Krieg?“ aus der Sicht der Literatur.
Daniela Lieb, Pierre Marson und Josiane Weber haben über 250 zeitgenössische literarische und historische Dokumente gesammelt und analysiert. Darunter befinden sich Tagebücher, Briefe, Chroniken, Fotos und Objekte. Sie zeigen, wie präsent der Große Krieg in Luxemburg war. Denn ab August 1914 wurde das neutrale Land Luxemburg von deutschen Truppen besetzt. Für das Land war dies der Beginn einer beispiellosen Krisenzeit.
Schriftsteller und Journalisten wurden zensiert und verfolgt, einige mussten ins Exil gehen. Die Ausstellungsstücke veranschaulichen Einzelschicksale oder Meinungen, die einen Einblick in die gespaltene Situation des Landes und seiner Bürger geben.
Die Ausstellung war in fünf Teile gegliedert, ebenso wie der dazugehörige Katalog.
Bücher, Fotos und Tagebucheinträge veranschaulichen, wie die Luxemburger den Kriegsbeginn und die traumatische Besatzung erlebt haben.
Es wird über die einschränkende rechtliche und moralische Situation Luxemburgs und seiner Bürger während der vier Jahre der Besatzung gesprochen. Das Gefühl der „großen Schande“, Resignation, Scham und Kollaboration stehen im Mittelpunkt dieses Abschnitts. Man befasst sich auch mit Widerstand, Spionage und den daraus resultierenden Konsequenzen.
„Unsägliche Mühe in einer trostlosen Zeit“ illustriert die Versorgungslage anhand von zwei ernährungsphysiologisch wichtigen Grundnahrungsmitteln: Brot und Kartoffeln. Auch die Anfänge der organisierten Arbeiterbewegung haben ihren Ursprung im Protest gegen die Lebensmittelknappheit.
Mit dem Ausdruck „Im Wartesaal des Krieges“ beschreibt Batty Weber die untätige Haltung der meisten seiner Zeitgenossen während dieser Zeit. In diesem Teil geht es um die Kriegsrealität außerhalb der Kampfhandlungen. Dabei geht es zum Beispiel um die Flüchtlinge, die nach Luxemburg kommen, die Versorgung von Verwundeten oder die Leichen, die durch das Land transportiert werden. Auch die Fremdenlegionäre werden hervorgehoben. Sie waren Gegenstand zahlreicher Theaterstücke, Gedichte und Prosa und werden in der Nachkriegszeit aufgewertet.
Es wird zum Beispiel auf die Herrschaft von Großherzogin Marie-Adélaïde und die Anwesenheit amerikanischer Truppen in Luxemburg zurückgeblickt.
Die Reise von vier Filmstudenten und ihrem Lehrer, die im Gebiet von Land of Memory auf den Spuren ihrer Vorfahren wandeln.
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